Name des Komponisten Andreas Seger

Komponist · Lyriker · Autor

empfangsbereit

2 CDs – 40 Stücke – Chormusik a cappella und Lyrik

Komponiert von Andreas Seger
a cappella gesungen von Mohani Poulet (Sopran & Alt) und Jürgen Böhme (Tenor & Bass)

CD für 20,– € + Versand erhältlich bei Andreas Seger





Cover der Doppel-CD
Bilder des Komponisten Andreas Seger

CD1

CD2

1. Wünschelrute (Joseph v. Eichendorff)

2. Abendständchen (Clemens Brentano)

3. Ruf der Romantik (Ludwig Tieck)

4. Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren 

    (Novalis)

18. Und um die neunte Stunde 

        (Mt. 27, 46)         

19. Melodie in Moll (Andreas Seger)       
20. Maienwind und Eichenlaub 

        (Andreas Seger)

21. Sommergesang (Andreas Seger)      
22. Wir halten einander 

        (Karl Wolfgang Barthel)

23. Gemeinsam (Andreas Seger)        
24. Hin zum Licht (Andreas Seger)        
25. Beim Schlafengehen (Hermann Hesse)

Titel · Lyrik · Infos

Zauberworte
(Vier Miniaturen für gemischten Chor)

Vier Vertonungen nach Schlüsselgedichten der Romantik. 2003 erschienen.

I: Wünschelrute  (Joseph von Eichendorff, 1788 – 1857)

Schläft ein Lied in allen Dingen,

die da träumen fort und fort,

und die Welt hebt an zu singen,

triffst du nur das Zauberwort.


II: Abendständchen (Clemens Brentano, 1778 – 1842)

Hör, es klagt die Flöte wieder,

und die kühlen Brunnen rauschen,

golden wehn die Töne nieder –

stille, stille, lass uns lauschen.


Holdes Bitten, mild Verlangen,

wie es süß zum Herzen spricht;

durch die Nacht, die mich umfangen,

blickt zu mir der Töne Licht.


III: Ruf der Romantik (Ludwig Tieck, 1773 – 1853)

Mondbeglänzte Zaubernacht,

die den Sinn gefangen hält,

wundervolle Märchenwelt,

steig auf in der alten Pracht.


IV: Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
(Novalis, 1772 – 1801)

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren

sind Schlüssel aller Kreaturen,

wenn die so singen, oder küssen,

mehr als die Tiefgelehrten wissen,

.......................................................
.......................................................

wenn dann sich wieder Licht und Schatten

zu echter Klarheit werden gatten,

und man in Märchen und Gedichten

erkennt die wahren Weltgeschichten,

dann fliegt vor Einem geheimen Wort

das ganze verkehrte Wesen fort.


    


Verschneit liegt rings die ganze Welt,

ich hab nichts, was mich freuet,

verlassen steht der Baum im Feld,

hat längst sein Laub verstreuet.


Der Wind geht nur bei stiller Nacht

und rüttelt an dem Baume,

da rührt er seine Wipfel sacht

und redet wie im Traume.


Er träumt von künft’ger Frühlingszeit,

von Grün und Quellenrauschen,

wo er im neuen Blütenkleid

zu Gottes Lob wird rauschen.

Zitronenfalter im April  
Eduard Mörike (1804 – 1875)

1999 komponiert,
Noten erhältlich beim
Scholing Verlag


    


Winternacht  
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)

2000 komponiert,
Noten erhältlich beim Musikverlag hayo

So tief im Abendrot (Im Abendrot)  
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)

 

Komponiert 2004, jedoch erst 2013 erschienen,
Noten erhältlich bei Chormusik Seebold 

Wir sind durch Not und Freude

Gegangen Hand in Hand:

Vom Wandern ruhen wir beide

Nun überm stillen Land.


Rings sich die Täler neigen,

Es dunkelt schon die Luft,

Zwei Lerchen nur noch steigen

Nachträumend in den Duft.


Tritt her und lass sie schwirren,

Bald ist es Schlafenszeit,

Dass wir uns nicht verirren

In dieser Einsamkeit.


O weiter, stiller Friede!

So tief im Abendrot,

Wie sind wir wandermüde – 

Ist das etwa der Tod?

Grausame Frühlingssonne, 

Du weckst mich vor der Zeit, 

Dem nur in Maienwonne

Die zarte Kost gedeiht! 

Ist nicht ein liebes Mädchen hier, 

Das auf der Rosenlippe mir

Ein Tröpfchen Honig beut, 

So muss ich jämmerlich vergehn

Und wird der Mai mich nimmer sehn

In meinem gelben Kleid.

Des Sommers letzte Rose (Sommerbild)
Friedrich Hebbel (1813 – 1863)


„Schubladenstück“ von 2004. UA 2019 in Bad Ems, durch den St.-Martins-Chor.


nicht verlegt,
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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger

Ich sah des Sommers letzte Rose stehn, 

sie war, als ob sie bluten könne, rot; 

da sprach ich schauernd im Vorübergehn: 

So weit im Leben ist zu nah am Tod!


Es regte sich kein Hauch am heißen Tag, 

nur leise strich ein weißer Schmetterling; 

doch ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag 

bewegte, sie empfand es und verging.

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Nachtmelodie  
© Anna Marita Engel (* 1944)


Komponiert im April 2002, überarbeitet im April 2017.

Noten erhältlich beim Musikverlag hayo
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Nach Tagesglanz kommt sanft die Nacht

und bringt der müden Erde Ruh;

malt über uns die Sternenpracht,

singt leise Melodien dazu.


Träum deinen Traum, vielleicht wird er wahr,

schöpf neue Kraft und, wunderbar,

sagt Hoffnung dir, was immer sein mag:

In der Mitte der Nacht wartet dein neuer Tag.


Und was der Tag uns nicht erfüllt

von dem, was uns als Glück erschien;

als Wunsch lässt es im Traum sein Bild

erstehen und vorüberziehn.


Träum deinen Traum, vielleicht wird er wahr,

schöpf neue Kraft und, wunderbar,

sagt Hoffnung dir, was immer sein mag:

In der Mitte der Nacht wartet dein neuer Tag.


Es trägt die Nacht ihr eigen Kleid

und Stille deckt, was immer lebt.

In ihren Schoß sind Ewigkeit

und unsre Stunden eingewebt. 


Träum deinen Traum, vielleicht wird er wahr,

schöpf neue Kraft und, wunderbar,

sagt Hoffnung dir, was immer sein mag:

In der Mitte der Nacht wartet dein neuer Tag.

Abendliche Stille  
© RN Karl Wolfgang Barthel (1929 – 2018)


2001 komponiert. Auch in einer Fassung für Hornquartett erschienen.

Erhältlich beim Musikverlag hayo

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Es liegt ein Geheimnis in allem,

ein Wunder sich still offenbart.

Der Tag ist zur Neige gegangen

nach mühsamer rastloser Fahrt.


Tag, was immer du gebracht, 

finde Frieden in der Nacht.


Noch liegt mancher Traum in der Ferne,

darin sich die Seele gefällt.

Er gleicht einem silbernen Spiegel

der endlosen, ruhlosen Welt.


Tag, was immer du gebracht, 

finde Frieden in der Nacht.


Befreit von den täglichen Lasten

sind wir nun auf Ruhe bedacht

und tun, was dem Herzen am liebsten,

und legen uns nieder zur Nacht.


Tag, was immer du gebracht, 

finde Frieden in der Nacht.

Siehe, wie schön und lieblich ist’s  
Psalm 133


1997 komponiert anlässlich eines Familientreffens, und auch aufgeführt im Gottesdienst.
Noten erhältlich bei Chormusik Seebold

Siehe, wie schön und lieblich ist’s, wenn Brüder friedlich beieinander wohnen. 

Es ist wie das feine Salböl, das herabfließt von Haupte des Aarons, vom Saum seines Kleides, wie der Tau, der herabfließt vom Gipfel des Hermon auf die Berge Zions. 

Denn dort verheißt der Herr den Segen und das Leben bis in Ewigkeit. 

O komm, o komm, Emanuel (Veni, veni Emanuel)
Frankreich, vor 1500 / Heinrich Bone, 1847


Erschienen 2003, auch als Instrumentalfassung für Blechbläser.

Noten erhältlich beim Musikverlag Hayo

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O komm, o komm, Emanuel, 

nach dir sehnt sich dein Israel!

In Sünd und Elend weinen wir

und flehn und flehn hinauf zu dir.

Freu dich, freu dich, o Israel,

bald kommt, bald kommt Emanuel!


O komm, du wahres Licht der Welt,

das unsre Finsternis erhellt!

Geh auf, o Sonn, mit deiner Pracht,

vertreib den Nebel und die Nacht!

Freu dich, freu dich, o Israel,

bald kommt, bald kommt Emanuel.


O komm, ersehntes Himmelskind

und rett uns vor dem Fluch der Sünd!

Wir seufzen all in schwerer Schuld,

o bring uns deines Vaters Huld!

Freu dich, freu dich, o Israel,

bald kommt, bald kommt Emanuel.


O komm, o komm, Gott Sabaoth,

mach frei dein Volk von aller Not!

Mit Jesses neuem Herrscherstab

treib weit von uns die Feinde ab!

Freu dich, freu dich, o Israel,

bald kommt, bald kommt Emanuel.


O komm, Erlöser Gottes Sohn,

und bring uns Gnad von seinem Thron!

Mit Davids Schlüssel nieder steig,

schließ auf, schließ auf das Himmelreich!

Freu dich, freu dich, o Israel,

bald kommt, bald kommt Emanuel.

bald kommt, bald kommt Emanuel!

Lobet den Herren, alle Heiden  
Psalm 117

Komponiert 2015 zur Verabschiedung des langjährigen Binger Dekanatskantors Gerhard Lommler, der 2017 verstorben ist.
Die Motette wurde auch bei der Trauerfeier gesungen.

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Lobt den Herren, alle Heiden! Preiset ihn, alle Völker!

Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit! Halleluja!

Also hat Gott die Welt geliebt
Johannes 3, 16


Komponiert im November 2016, für den Kirchenchor der evangelischen Johanneskirchengemeinde in Bingen zum Karfreitagsgottesdienst 2017.

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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten:
Andreas Seger


Vater unser
Komponiert 2003, oft gesungen mit dem Kirchenchor Bingen.

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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. So sehr hat Gott die Welt geliebt.

Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name.

Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute, 

und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns 

von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, 

und in Ewigkeit.

Amen.

Doch sage ich euch  
Matthäus 26, 64

Komponiert am 06.12.2015 für den Kirchenchor Bingen zum Karfreitagsgottesdienst im darauffolgenden Jahr, publiziert 2016.

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels.

So sage ich euch!

Meine Seele ist betrübt bis an den Tod  
Johannes 26, 38

Komponiert am 03.12.2014 für den Kirchenchor Bingen zum Karfreitagsgottesdienst im darauffolgenden Jahr, ebenfalls publiziert 2016.
Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Meine Seele ist betrübt bis an den Tod. Bleibet hier und wachet mit mir!

Meine Seele ist betrübt bis an den Tod.


Und um die neunte Stunde  
Matthäus 27, 46

Komponiert im Januar 2005, neu veröffentlicht 2012.

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: 

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?



Melodie in Moll
© Andreas Seger
Sonettvertonung: SATB mit Solo-Sopran, komponiert Januar / Februar 2018. Aus diesem längsten Einzelstück der Doppel-CD wurde deren Titel „empfangsbereit“ entnommen.
Erschienen (unter dem Titel „Coda“) im Buch
Anima expressis verbis

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Da ist sie, diese Melodie in Moll!

Ob Nacht, ob Tag, ich hör sie immer wieder.

Wie süßes Gift durchdringt sie meine Glieder,

als stünde hinter mir ein Schattentroll,


der leise singt. Sie schwingt sich auf und nieder,

so schlicht, fast bieder und doch rund und voll,

so traurig schön. Ich frag mich, was das soll,

und weiß zugleich: Das letzte Lied der Lieder


erklingt hier, mir geschenkt, für mich geschrieben

vor langer Zeit, in banger Einsamkeit

auf losen Blättern, die im Wind verwehen.


Der trug sie fort. Die Weise ist geblieben.

Mein Ohr? Ein weites Tor, empfangsbereit,

doch werde ich den Sänger dann auch sehen?




Maienwind und Eichenlaub
(Bevor der Sommer Abschied nimmt)

© Andreas Seger
Komponiert am 25. Mai 2017. Die dem Stück zugrunde liegende alte Weise „Gesegn dich Laub“ erklingt am Ende im eigenen ursprünglichen Satz, jedoch mit dem neuem Text unterlegt.

Erschienen im Buch Flüstergelebtes


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Andreas Seger


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Bevor der Sommer Abschied nimmt,

da hat die Welt sich umgepolt

und manchen neuen Plan zerknüllt.


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

da hat das Brachland sich erholt,

der Big D seinen Zweck erfüllt.


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

da hat mein Fuß das Meer berührt

und meine Seele Sand gesiebt.


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

da hat das Moos-Blau mich verführt,

die Wild-Frau mich im Wald geliebt.


Hab ihren Wolken-Schoß gespürt

und meine Wurzeln dort bestimmt.


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

da hab ich es nur noch gewagt

und keinen Zeitpunkt mehr vertagt.


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

hat keiner mehr ein Wort gesagt,

(du hast auch niemanden befragt).


Bevor der Sommer Abschied nimmt,

hat er ein letztes Mal geklagt.

Sommergesang 

© Andreas Seger
2019 für den St. Martinschor Bad Ems komponiert und als Uraufführung für das Sommerkonzert geplant, zu der es aber nicht kam. Erschienen im Buch Flüstergelebtes


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Atlantische Fallwinde spielen

mit unserem offenen Haar.

Die mächtigen Meergötter schielen

herüber zu uns jedes Jahr.


Mag sein, ihre Boten verkünden

das Ende der Diesseitigkeit –

doch kann dieser Sommer auch münden

in Neues, denn längst ist es Zeit,


den Menschen Bewusstheit zu geben,

um weltgeistverbunden allein

das irdische Glück zu erleben

in sinnhaftem Tun und im Sein,


damit sie bewahren und nicht länger treten

die nährende Heimat des Mutterplaneten –

denn schillernd azurblau als magischer Ring

umkreist er die Sonne im Atem der Winde,

ist kostbarer Klangraum, ein Kosmos dem Kinde,

das irgendwann dort seine Seele empfing.

Wir halten einander 

© RN Karl Wolfgang Barthel (1929 – 2018)

Liebeslied, komponiert im November 2005.

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Andreas Seger


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Wir halten einander, wir wahren die Treue,

dass jeder verspüre den sicheren Grund,

mit all unsrer Kraft, wovor niemand sich scheue.

Wir reichen die Hände, besiegeln den Bund.


Zu oft sind wir einzeln die Wege gegangen,

von keinem begleitet, der neben uns sei,

unstillbar im Herzen jedoch das Verlangen,

worauf wir gewartet, es komme herbei.


So haben wir oft auch in mühsamen Stunden

Einander gehalten, ins Auge geschaut

Und haben zum Glück und zur Ruhe gefunden

Beim Drücken der Hand, beim Verspüren der Haut.


Wie schmerzlich es wär’, voneinander zu lassen,

erleiden zu müssen solch bittere Not.

So fest wie nur möglich einander zu fassen, 

erscheint uns wahrhaftig als höchstes Gebot. 

Gemeinsam 

© Andreas Seger
Liebeslied, vertont 2014 für eine Goldene Hochzeit, doch es kam nicht zur Aufführung.

Erschienen im Buch Flüstergelebtes


nicht verlegt,
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Andreas Seger


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Gemeinsam einander vertrauen und achten, 

wie Bäume verwurzelt, zum Walde vereint.

Das Leben in allen Facetten betrachten

mit lachendem Herzen, auch wenn es mal weint.


Gemeinsam im Atem der Sinnlichkeit schwingen, 

den Klängen ergeben, zum Tanzen bereit.

Und dabei die eigene Seele besingen 

im eigenen Anzug, im eigenen Kleid.


Gemeinsam den Blick auf das Kommende richten 

und trotzdem verankert im Augenblick sein.

Das Leben durchdringen in all seinen Schichten 

und JA zu ihm sagen, verbannen das NEIN.


Gemeinsam das Schöne im Alltag erkennen, 

das häufig sich erst auf den zweiten Blick zeigt. 

Im Namen der Wahrheit das Übel benennen,

wenn alle Welt ängstlich und hoffnungslos schweigt.


Gemeinsam auch steinige Täler durchqueren,

von Tränen gezeichnet, von Blut und von Schweiß.

Das Leben kann Liebenden dann nur bescheren 

die Liebe, wenn man um die Wichtigkeit weiß,

einander in Freiheit und Tatkraft zu ehren.

Hin zum Licht 

© Andreas Seger
Komponiert im Juni 2017, überarbeitet im April 2018. Grundlage ist das wohlbekannte „Abendlied“ („Der Mond ist aufgegangen“) von Matthias Claudius & Johann A. P. Schulz, eines der populärsten deutschen Lieder bzw. Gedichte – und zwar in einem Satz von Max Reger. Das durchkomponierte „Volkslied im Choralton“ wird variiert und ineinander verwoben neu gestaltet. Außerdem finden „Phrasenverschiebungen“ statt.

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Andreas Seger


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Kannst du das Jenseits ahnen? 

Wie Sterne zieht es Bahnen 

im Nachtblaufinster-Grauen,

und ist doch nie zu sehen!


Sobald wir dies verstehen, 

dann dürfen wir drauf bauen, 

uns mit dem Wind zu drehen, 

wenn wir im Tod verwehen.


So mögen wir vertrauen 

und, eins in Weltgesängen,

uns lösen aus den Fängen

des Egos hin

zum Licht und es erschauen.

Beim Schlafengehen 

Hermann Hesse (1877 – 1962)

Textauszug aus: Hermann Hesse, Sämtliche Werke in 20 Bänden. Herausgegeben von Volker Michels. Band 10: Die Gedichte. © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2002. 

Alle Rechte bei und vorbehalten durch Suhrkamp Verlag Berlin.


Komponiert am 11.01.2010 anlässlich der Abschiedsfeier für Anni Blomen am 10.02.2010.
nicht verlegt

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Nun der Tag mich müd gemacht,

soll mein sehnliches Verlangen

freundlich die gestirnte Nacht

wie ein müdes Kind empfangen.


Hände lasst von allem Tun,

Stirn vergiss du alles Denken,

alle meine Sinne nun

wollen sich in Schlummer senken.


Und die Seele unbewacht

will in freien Zügen schweben,

um im Zauberkreis der Nacht

tief und tausendfach zu leben.

Herbstgedanken 

Liederzyklus nach Gedichten von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) 


2000 erschienen, 1999 zeitgleich komponiert.
Harmonisch recht moderne, rhythmisch komplexe und dennoch melodisch eingängig konzipierte und sehr homogen wirkende Vertonungen.

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Herbsttag

Rainer Maria Rilke


Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,

und auf den Fluren laß die Winde los.


Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;

gib ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin und jage

die letzte Süße in den schweren Wein.


Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Ende des Herbstes

Rainer Maria Rilke


Ich sehe seit einer Zeit,

wie alles sich verwandelt.

Etwas steht auf und handelt

und tötet und tut Leid.


Von Mal zu Mal sind all

die Gärten nicht dieselben;

von den gilbenden zu der gelben

langsamem Verfall:

wie war der Weg mir weit.


Jetzt bin ich bei den leeren

und schaue durch alle Alleen.

Fast bis zu den fernen Meeren

kann ich den ernsten schweren

verwehrenden Himmel sehn.


Herbst

Rainer Maria Rilke


Die Blätter fallen, fallen wie von weit,

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;

sie fallen mit verneinender Gebärde.


Und in den Nächten fällt die schwere Erde

aus allen Sternen in die Einsamkeit.


Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.

Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen

unendlich sanft in seinen Händen hält.



Das Einzige 

© Andreas Seger

Das jüngste Stück des Albums. Das Gedicht wurde am 29. Oktober 2020 geschrieben und wenige Tage später vertont, Anfang November im sog. „Teil-Lockdown“ der Corona-Pandemie, als sich der sog. „harte“ Lockdown für Dezember bereits abzeichnete. 


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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger


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Wie krass! Ob’s an Corona liegt,

dass mir der Wort-Lust Quell versiegt

und meinem Geist die Bilder fehlen?

Wie schwer doch dieser Irrsinn wiegt,

wie leicht die Flügel er verbiegt,

die meine Fantasie beseelen.


Wie rasch die Menschen sich bekriegen,

im Quotenwahn medial verstiegen,

bedrückt, verstört, von Angst gequält!

Wie gut, sich dann ans Du zu schmiegen,

dass Mut und Kraft zum Herz-Raum fliegen –

dies ist das Einzige, was zählt!

Fruchtherz 

(Bornulationen)
© Andreas Seger

Chor-Meditation. Das erste von drei Stücken, im März 2020 komponiert.


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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger


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Engelgoldmund bornuliert Fruchtherz bornuliert.


Schaut endlich her, schaut endlich hin,

erkennt den tiefen Grund darin,

sonst tritt der Weltgeist auf der Stelle!


Was glaubt ihr denn, warum ich in

der Fantasie Empfänger bin?


Der Samen ist der Flüsse Quelle,

verleiht am Meer der Mündung Sinn,

bis ihn umschließt die große Welle…


Engelgoldmund bornuliert Fruchtherz bornuliert.

Wende-Zeit
© Andreas Seger
Choral. Das zweite von drei Stücken, im März 2020 komponiert.


nicht verlegt,
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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten:
Andreas Seger


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Das Wort, verschlüsselt eingebrannt,

hat sich im Feuer selbst bemannt,

war ewig schon so aufgeschrieben.

Das Moos hat seinen Stern erkannt,

enthüllt den Zeitgeist mit der Hand,

und sie beginnen sich zu lieben:


Da fällt der Spiegel von der Wand,

wo alles anders so geblieben!

Erst dann
© Andreas Seger

Chor-Lied. Das dritte von drei Stücken, im März 2020 komponiert.


nicht verlegt,
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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten:
Andreas Seger


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Ich kann nur meine Tränen weinen,

hast deine du vergossen.

Erst dann wird beider Sonne scheinen

und eine neue uns vereinen,

weil seine Schuld verflossen.

Drei Lieder
© Andreas Seger
Komponiert im Juli 2011 während eines Urlaubsaufenthalts in Italien.
Die Texte entstanden im Mai 2011 innerhalb ganz kurzer Zeit und bilden von daher (wie die Vertonungen) eine Einheit.

Erschienen im Buch Schattenleuchten

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Empfindung

Immer wieder dieses dunkle warme Weh,

selbst beim Lieben, wenn die Blätter sich verströmen,

wenn das Herz, begleitet von der Nächte Schemen,

flüchtet in die Wälder wie das scheue Reh.


Gleichermaßen jenes helle starre Staunen,

selbst beim Hassen, wenn der Zweige Licht gefriert,

wenn die Seele einsam sich ins Nichts gebiert –

feierlich umweht vom Klingen der Posaunen.



Sehnsucht

Barfuß über Wolken tanzen

hin zum fernen Märchenland,

Leben in den Himmel pflanzen

mit entspannter warmer Hand.


Übers Wasser wandeln, leise,

auf dem wundersamen Weg,

langsam atmend, sanft im Kreise.


Lieben ist ein schmaler Steg

durch den Raum zu Mond und Sonne,

bis im Glas die Zeit sich dehnt

und im Blütenreich der Wonne

alles sich zum Lichte sehnt.



Melodien

Mit dem Wind der Asche steigen

und zum Blühen ferner Geigen

einsam sich verlieren.

In den schweren Nebeln schweigen

mit den wilden Tieren.


Leichten Fußes Moos betreten

und im Leuchten der Trompeten

sanft sich fallen lassen.

In dem Dunst von Zweifeln beten

still in dunklen Gassen.


In des Himmels Glut sich betten

und zum Tanz der Kastagnetten

zueinander finden.

Durch den Rausch der Klarinetten

unter hohen alten Linden

liebend frei sich binden.


O Magnum Mysterium
Fünfstimmig (SSATB), komponiert 2009, überarbeitet 2016.


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Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger

O magnum mysterium,

et admirabile sacramentum,

ut animalia viderunt Dominum natum,

jacentem in praesepio!

Beata Virgo, cujus viscera

meruerunt portare

Dominum Christum.

Alleluja!


***


O großes Geheimnis und staunenswürdiges Wunder! 

Tiere sahen den Mensch gewordenen Herrn in der Krippe liegen. 

Selig die Jungfrau, deren Schoß gewürdigt wurde, den Herrn Jesus Christus zu tragen. 

Alleluja!

Salve Regina
1997 komponiert anlässlich eines Familientreffens und auch aufgeführt im Gottesdienst.


Noten erschienen bei Notenlager



Salve, Regina,

mater misericordiae;

Vita, dulcedo et spes nostra, salve.

Ad te clamamus, exsules filii Evae.

Ad te suspiramus,

gementes et flentes in hac lacrimarum valle.

Eia ergo, Advocata nostra,

illos tuos misericordes oculos

ad nos converte.

Et Jesum, benedictum fructum ventris tui,

nobis post hoc exsilium ostende.

O clemens, o pia, o dulcis virgo Maria. 


***


Sei gegrüßt, o Königin,

Mutter der Barmherzigkeit,

unser Leben, unsre Wonne

und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!

Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;

zu dir seufzen wir

trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.

Wohlan denn, unsre Fürsprecherin,

deine barmherzigen Augen

wende uns zu

und nach diesem Elend* zeige uns Jesus,

die gebenedeite Frucht deines Leibes.

O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.

 

*hier: dieser Fremde


Scarborough Fair
Traditional (England)


Im Dezember 2006 arrangiert. (Besetzung: SSAM).
Aus den zahlreichen Textversionen habe ich mich für diese entschieden. Die Wiederholung der ersten Strophe am Schluss als neunte hat sich meine künstlerische Freiheit erlaubt. Ein rhythmisch raffiniertes und komplex durchkomponiertes Arrangement.


nicht verlegt, Notenblatt-Probe – PDF ansehen

Vollständige Noten anfragen beim Komponisten: Andreas Seger

Are you going to Scarborough Fair?

Parsley, sage, rosemary and thyme; 

Remember me to one who lives there,

For she was once a true love of mine.


Tell her to make me a cambric shirt, 

Parsley, sage, rosemary and thyme; 

Without any seam or needlework, 

And then she'll be a true love of mine.


Tell her to wash it in yonder dry well,

Parsley, sage, rosemary and thyme;

Where water ne'er sprung, nor drop of rain fell,

And then she'll be a true love of mine.


Tell her to dry it on yonder thorn, 

Parsley, sage, rosemary and thyme;

Which never bore blossom since Adam was born,

And then she'll be a true love of mine.


O, will you find me an acre of land, 

Parsley, sage, rosemary and thyme; 

Between the sea foam and the sea sand, 

Or never be a true love of mine.


O, will you plough it with one lamb's horn,

Parsley, sage, rosemary and thyme;

And sow it all over with one peppercorn,

Or never be a true love of mine.


O, will you reap it with a sickle of leather, 

Parsley, sage, rosemary and thyme;

And tie it all up with a peacock's feather, 

Or never be a true love of mine.


And when you have done and finished your work, 

Parsley, sage, rosemary and thyme;

Then come to me for your cambric shirt, 

And you shall be a true love of mine.

In uns bleibt Erinnern
© Anna Marita Engel (* 1944)

2013 erschienen. „Unterhaltsam-poppiger“ Abschiedssong.


Noten erhältlich beim Musikverlag hayo


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Verklungen die Lieder,

verklungen im Raum,

verflogen die Stunden

wie Wind und wie Traum.

Es kennt kein Verweilen,

die Zeit, sie muss fliehn,

zu Neuem und Schönem

mög sie mit uns ziehn.


Sie nimmt uns gefangen,

die Macht der Musik,

sie trägt uns in Höhen

zu tönendem Glück.

Musik trägt voll Hoffen 

ins Morgen hinein,

vom Heute bewahrt sich

das Herz hellen Schein.


In uns bleibt Erinnern,

an Freude, an Klang,

an selige Stunden,

gefunden durch Gesang.


Was Herzen verbindet,

was Grenzen durchdringt?

Ein Lied, das beglückt und

ein Mund, der froh singt!

Lasst uns darauf bauen,

uns wiederzusehn,

zu singen die Sprache,

die alle verstehn.


In uns bleibt Erinnern,

an Freude, an Klang,

an selige Stunden,

gefunden durch Gesang.

Oh Herr, schenk’ uns Frieden
© Anna Marita Engel (*1944)
Entstanden 2004 in direkter Zusammenarbeit mit der Textdichterin. „Klassischer“ 12taktiger Blues. Der geistliche Text wurde eigens für dieses „Experiment“ verfasst, einen Blues für Chor a cappella zu komponieren. Es ist also ein deutscher Originaltext, keine Übertragung!

Noten erhältlich bei Edition Ferrimontana 

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Oh Herr, schenk’ uns Frieden,

Verzeih’n und Vertrauen,

dass wir nicht zerstören,

dass wir Brücken bauen.

Oh Herr, lass erkennen

Die Erde wird brennen,

so leicht kann’s geschehen,

die Welt könnt’ vergeh’n,

könnt’ verweh’n,

könnt’ untergeh’n.

Die Welt lebt fort

nur durch Dein Wort. 


Oh Herr, durch Dein Wort nur

ins Leben wir kamen,

gib Kraft unsrer Stimme,

zu ehr’n Deinen Namen.

Oh Herr, Deine Stärke

kann Kraft Deiner Werke,

die stets um uns waren

seit tausenden Jahr’n

nur bewahr’n

uns vor Gefahr’n.

Gib uns Bestand

durch Deine Hand. 


Oh Herr, sie wird führen

zu Ufern und Wegen,

führ’ all’ Deine Menschen

dem Frieden entgegen.

Oh Herr, Quell des Lebens,

lass uns nicht vergebens

erbitten, erflehen,

die Welt mög’ besteh’n,

nicht verweh’n,

nicht untergeh’n.

Zeig’ uns die Bahn,

Herr, nimm uns an.

Nimm uns an!

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